Dass der Schwerpunkt des Tätigkeitsbereiches auf und um Halle lag, erklärt sich durch die Position der Werkstatt. Wie es aber zu dem Absatz an Orgeln in Brandenburg und der Gegend um Rathenow (Mark Brandenburg, Magdeburger Börde) kam, konnte bislang nicht geklärt werden. Zumal dies nicht auf einen einzelnen Orgelbauer aus der Familie zutrifft, sondern für Vater und Sohn gleichermaßen gilt. Gerade hier entstanden sehr viele einmanualige Dorforgeln. Wieder könnten es verwandtschaftliche Beziehungen gewesen sein; eine Vermittlung über die evangelische Kirche ist aber auch nicht auszuschließen. Die bewährten Instrumente waren wahrscheinlich über die Grenzen der Provinz Sachsen bekannt geworden.
All dies bleibt bislang Vermutung, da keine Quellen hierfür existieren. Allgemein bestand eine hohe Nachfrage an den kleinen Instrumenten durch die vermehrte Bauaktivität der protestantischen Kirche auf dem Land. Oftmals geht dies aus den Orgelfragebögen hervor, wobei sich die Baudaten von Kirche und Orgeln decken. Zudem hatte sich natürlich das Klangideal geändert. Selbst kleinste Dorfgemeinden stießen ihre barocken Instrumente ab und bestellten romantische Orgeln. Warum hier die protestantische Kirche der Magdeburger Börde und Mark Brandenburg auf die hallesche Werkstatt zurückgriff, muss vorerst offen bleiben.